Sie werden demnächst einen Kleingarten oder eine Datsche übernehmen oder gehören bereits zum glücklichen Kreis der „Laubenpieper“? Zu den meisten Kleingärten gehört ein Bungalow, der gerade in Berlin und Brandenburg oft noch aus DDR Zeiten stammt. Schon auf Grund des Alters lohnt sich eine Prüfung auf Schadstoffe, bevor die Laube von den neuen stolzen Eigentümern wieder schick gemacht wird. Eine Sichtprüfung vom Fachmann mit Materialproben beim Verdachtsfall sorgt für Klarheit und einem sinnvollen Vorgehen bei eventuellen Sanierungsmaßnahmen und hilft bei einer sicheren Nutzung des Gebäudes.
Stellt sich heraus, dass eine Schadstoffsanierung erforderlich ist, möchten Sie das sicher herausfinden, bevor Geld in die Renovierung gesteckt wurde oder Sorgen vor den Gesundheitsgefahren da sind. Besonders bei einem Bestandsschutz des Bungalows ist eine Schadstoffsanierung sinnvoller als ein Abriss, um das Objekt weiterhin voll nutzen zu können.
Eigentlich wurden DDR Bungalows nach dem Baukastenprinzip verkauft und aufgebaut. Bezeichnungen wie B22, B26, B34 oder B55 ließen gleich die umbauten Quadratmeter erkennen, denn die Zahl war gleichbedeutend mit der Quadratmeterzahl der Wohnfläche.
Jeder Bungalow-Typ bestand aus Einzelteilen für Innenwände, Außenwände, Fußboden und Dach, die dann zum Gebäude montiert wurden. Die Einzelteile hatten die feste Breite von 1,20m, was bei vielen Bungalows gut zu erkennen ist. Auch eingesetztes Material wie Asbest wurde im Bauplan gekennzeichnet.
Aber: Es ist eine Tatsache, dass kaum ein DDR-Bungalow dem originalen Bausatz entspricht. Fehlte ein bestimmtes Material, wurde eben kurzerhand mit einem Ersatzprodukt aufgebaut. Auch Anbauten oder Verkleidungen innen oder außen in Eigenleistung und zusätzliche Dämmungen sind keine Seltenheit. Es können auf zwei Parzellen nebeneinander typgleiche Bungalows stehen und trotzdem beide sehr unterschiedliche Schadstoffbelastungen aufweisen. So bestehen im DDR Bungalow eigentlich asbestfreie Innenwände mit einem Mal doch aus Asbest oder das Dach ist aus Wellasbest (alte Eternitplatten). Genauso sollte mit gesundheitsschädlicher alter Mineralwolle wie Kamelit als Dämmung und dem Einsatz von ebenfalls gesundheitsschädlicher Teerpappe gerechnet werden. Zusätzlich können alte Spanplatten Formaldehyd ausdünsten oder inzwischen verbotene Holzschutzmittel Gifte oder Gerüche an die Raumluft abgeben.
Asbestuntersuchung * Cushion Vinyl * Floor Flex * Floor Flex entsorgen * Floor Flex Platten * Morinol * Sanierung * Schadstoffe DDR * Spritzasbest